Die Bedeutung von Lyrik in Bildungsprozessen der frühen by Hanne Handwerk

By Hanne Handwerk
Welche Bedeutung kann die Gedichtrezeption für Bildungsprozesse frühadoleszenter Schülerinnen und Schüler gewinnen? In welchen Formen kommt sie zum Ausdruck? Hanne Handwerk untersucht, wie Heranwachsende sich mit Lyrik im schulischen Kontext auseinandersetzen. Dabei ist der Fokus darauf gerichtet, welche individuellen Erfahrungen aus der ganzheitlichen Unterrichtspraxis der Waldorfschulen im Umgang mit Gedichten resultieren. Mit dem rekonstruierenden Verfahren der objektiven Hermeneutik wertet die Autorin die Schülerinterviews aus und macht deutlich, wie Gedichte in einem gefühls- und handlungsbezogenen Verinnerlichungsprozess erlebt, als eigenständige sprachästhetische Erfahrung verarbeitet und reflektiert werden.
Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Erziehungswissenschaften sowie an Lehrerinnen und Lehrer.
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Mit wenigen Worten kann alles gesagt werden, und doch ist alles für neue Deutung offen. Zum Vergleich könnten hier Romain Rolland und Charles Baudelaire zitiert werden; jener, der in seinem Roman „Jean Christophe“ in epischer Breite eine flüchtige Begegnung des jugendlichen Helden Jean Christophe mit einer Unbekannten schildert; dieser, der in seinem Gedicht „À une passante“ in nur wenigen Zeilen ein Universum aufbaut. Unabhängig von ihrer mehr oder weniger strengen Form lässt lyrische Sprache den Rezipienten frei, je nach Lebhaftigkeit seiner Einbildungskraft, seines inneren Standortes das Werk zu erschließen, seinen Sinn zu entdecken, ihm seine subjektive Bedeutung beizumessen bzw.
Oevermann in: Combe/Helsper 1996: 109-134 Vgl. Oevermann 2006 Vgl. 1 Bildungskonzept und Schulkultur der Freien Waldorfschulen 47 ki/Wigger 2008: 66). Bezogen auf Waldorflehrer heißt dies, ein (Klassen-)Lehrer ist im Prinzip konzipiert als Autorität, die verlässlich und kompetent sowohl lenkt als auch hilft, sowohl formt als auch pflegt, damit zum Vorschein komme, was ein Individuum an Potentialität und Eigen-Art bereits „mitbringt“ (vgl. Leber 2002,I: 155). Ein uneingeschränkter Respekt vor dem sich mit jeder Geburt inkarnierenden Selbst bzw.
Gelenkt werden: Er muss sich der ihn interessierenden Sache (hier: dem Gedicht) in Muße und um ihrer selbst willen mit offenen, unbefangenen Sinnesorganen hingeben. Diese Unmittelbarkeit der leiblichen Sinnesempfindung verbindet sich mit der Intimität der kontemplativen Wahrnehmung, die „etwas bewahren (will; HH), was der Aufmerksamkeit zufiel“: In der Wahrnehmung wird dem Gegenstand eine Struktur entnommen, die in der Wahrnehmung schon vorgeprägt ist. Ein bisher nicht vorhandenes Wissen wird veranlasst, indem „der Zusammenschluss von Wahrnehmungsorganisation und Gegenstandsstruktur sich spiralförmig nach vorne erweitert und evolutiv ausdifferenziert.